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Kleine rote Würmer im Haus: schnelle Hilfe

Kleine rote Würmer im Haus: schnelle Hilfe

Kleine rote Würmer im Haus können Ekel auslösen. Angst muss man vor ihnen keine haben, sie sind völlig harmlos. Sie schnell zu beseitigen ist trotzdem sinnvoll, damit sie sich nicht ausbreiten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • kleine rote Würmer sicher identifizieren, um sie richtig bekämpfen zu können
  • alternativ kann es sich um Insektenlarven handeln
  • in seltenen Fällen kommen Würmer aus dem Pool ins Haus
  • verschiedene Bekämpfungsmaßnahmen sind notwendig
  • vorbeugen lässt sich den Schädlingen durch Wachsamkeit und Gründlichkeit

Würmer erkennen

Schädlinge richtig zu bekämpfen kann nur gelingen, wenn vorher klar ist, um welche Art es sich handelt. Es können zwar tatsächlich echte Würmer sein, sehr viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um Larven von Insekten handelt. Der Unterschied sollte in den meisten Fällen mit bloßem Auge zu erkennen sein. Würmer besitzen keine Gliedmaßen, nicht einmal Anlagen dazu. Außerdem sind sie nicht behaart. Auch die Larven von Fliegen besitzen keine Beine und sind haarlos, doch in der Regel sind Maden eher weißlich gefärbt.

Hinweis: Da echte Würmer oft im Erdreich leben, halten sie sich im Haus in der Regel in der Nähe von Blumentöpfen auf.

Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae)

Rote-schwarze Würmer im Bad - Speckkäfer-Larve Larve des Teppichkäfers (Anthrenus scropuhulariae) Quelle: Arnoldius, Anthrenus scrophulariae (Larve), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0

Die Larven des Teppichkäfers sind nicht direkt rot, aber so klein, dass sie auf Anhieb nicht immer sicher identifiziert werden können. So erscheinen Sie auf dem ersten Blick oft wie kleine rote Würmer. Auffällig ist die Behaarung der Larve, ihre Grundfarbe ist rötlichbraun. Der Teppichkäfer hat ein breites Nahrungsspektrum, weshalb er als Schädling gilt.

Er frisst unter anderem:

  • Wolle
  • Seide
  • Felle
  • Baumwolle
  • Leder
  • Horn
  • Federn

Ihn zu bekämpfen ist bei einzelnen Exemplaren kein Problem, bei massenhaftem Auftreten wird es schwieriger. Jede Larve und jeder Käfer sollten eingesammelt, befallene Textilien oder Gegenstände entsorgt werden. Kleidung kann auch gewaschen werden, das nützt jedoch nichts, wenn sie schon Löcher hat.

Aussehen des Käfers:

  • nur 5 mm groß
  • hauptsächlich schwarz
  • weiße und braune Flecken auf den Flügeldecken

Mehlwürmer (Tenebrio molitor)

Käferlarven - Mehlwurm

Der Mehlwurm ist ebenfalls kein roter Wurm im eigentlichen Sinne. Es handelt sich um die Larve des Mehlkäfers. Sie ist häufig weißlichgelb, aber zuweilen auch dunkler bis hin zu rotbraun gefärbt. Wie der Name ahnen lässt, frisst der Mehlwurm in Getreide und Mehlen. Es handelt sich also um einen Lebensmittelschädling. Manchmal ist die Herkunft nicht ersichtlich. Eventuell wurden die Tiere mit einer neuen Mehlpackung in die Wohnung gebracht, zuverlässig vorbeugen kann man einem Befall nicht. Bekämpfungsmöglichkeiten:

  • befallene Lebensmittel entsorgen
  • alle trockenen Vorräte genau untersuchen
  • Käfer und Larven einfangen und entsorgen
  • Vorratsschrank erst gründlich aussaugen, danach feucht auswischen
  • nach einigen Wochen erneut kontrollieren

Hinweis: Mehlkäfer und deren Larven sind gutes Futter für größere Fische oder Terrarientiere. Die Käfer sind einheitlich schwarz gefärbt.

Hausbuntkäfer (Opilo domesticus)

Ein Sonderfall ist der Hausbuntkäfer und seine Larven, sie sind keine Schädlinge. Stattdessen handelt es sich sogar um Nützlinge, denn sie fressen Holzschädlinge. Aus diesem Grund findet man sie in der Nähe von Holzbauteilen, die von Nagekäfern befallen sind. Der Hausbuntkäfer ist braun gefärbt, mit gelblichen Flecken auf den Flügeldecken. Die Larven sind unterschiedlich gefärbt, häufig mit violetten und roten Punkten oder Flecken, so dass sie aus der Ferne wie rote Würmer wirken. Weit wichtiger als die Bekämpfung dieser Larven ist es, die Nagekäfer im Holz loszuwerden. Das überlässt man zur Sicherheit jedoch lieber einem Fachmann.

Echte Würmer

Regenwurm in Erde
Regenwurm

Dabei handelt es sich am häufigsten um schlichte Regenwürmer. Besonders die kleineren Arten sind ausgeprägt rot gefärbt. Da sie nur in Erde leben, werden sie über Topfpflanzen ins Haus geschleppt. Manchmal kommt es vor, dass sie die Erde verlassen, um einen neuen Platz zum Leben zu suchen. Dann sind sie zum Beispiel auf dem Fußboden zu finden. Sie zu bekämpfen ist nicht notwendig, es reicht sie aufzusammeln und in den Garten zu bringen.

Eingeschleppt aus dem Pool

In seltenen Fällen können kleine rote Würmer aus dem Pool ins Haus gebracht werden. Dabei handelt es sich entweder um Mückenlarven, die jedoch nur wenig Ähnlichkeit mit echten Würmern haben oder um Tubifex, den Bachröhrenwurm. Dieser tritt in verschiedenen Gewässern auf und kann zum Beispiel durch Brunnenwasser in den Pool gelangen. Die Tiere sind völlig ungefährlich und werden in der Aquaristik als Lebendfutter eingesetzt. An Land können sie nicht überleben.

Insekten im Haus vorbeugen

Es gibt mehrere Möglichkeiten zu verhindern, dass sich Insekten und kleine rote Würmer in der Wohnung einfinden. Ein guter und wichtiger Schutz sind Insektengitter an Fenster und Türen. Diese verhindern vor allem das Eindringen fliegender Insekten, die sich im Inneren vermehren könnten.

Weitere Möglichkeiten:

  • Vorräte kontrollieren, auch neu gekaufte
  • in luftdichte Verpackungen umfüllen
  • Textilien aus Naturfasern regelmäßig waschen und auf Beschädigung kontrollieren
  • Holzteile im Haus mit Holzschutzmitteln behandeln
  • Topfpflanzen zum Überwintern alle in einen Raum stellen
  • vorsichtig gießen, bei zu viel Wasser verlassen Regenwürmer die Erde
  • zum Umtopfen nur gekaufte Erde verwenden
  • eigene Erde im Zweifelsfall im Backofen sterilisieren

Weitere Tiere im Haus

Häufig gestellte Fragen

Wie gefährlich sind kleine rote Würmer?

In den meisten Fällen handelt es sich nicht um gesundheitsschädliche Insekten. Allerdings können einige Arten allergische Reaktionen auslösen. Dies gilt besonders für behaarte Insektenlarven.

Ist ein Kammerjäger notwendig?

Auch wenn die Tiere Ekel erregen, ist in der Regel ein Profi nicht notwendig, um sie loszuwerden. Echte Würmer können sich in der Wohnung nicht oder nur eingeschränkt fortpflanzen, sie verschwinden also von allein wieder.

Muss man zum Bekämpfen Gift verwenden?

Das ist keine gute Entscheidung, da die meisten Gifte auch für Haustiere, besonders Vögel oder Terrarien-/Aquarientiere gefährlich sind. Eine ungiftige Möglichkeit sind Pheromonfallen, mit denen geschlechtsreife Schädlinge gefangen werden.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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