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Wie viel Frost vertragen Kohlrabi-Jungpflanzen?

Wie viel Frost vertragen Kohlrabi-Jungpflanzen?

Mit wertvollen Vitaminen, Senfölen, wichtigen Spurenelementen und einer Menge Ballaststoffe gilt Kohlrabi als bekömmlich und gesund. Wer einen Garten hat, kann das Gemüse ganz einfach selbst anbauen. Wie frostempfindlich sind die Kohlrabi-Jungpflanzen eigentlich?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Kohlrabi wird in frühe und späte Sorten unterschieden
  • einige neue Sorten können ganzjährig angebaut werden
  • Keimtemperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius
  • frühe Sorten ab März ins Freiland pflanzen
  • Schutz der Kohlrabi-Jungpflanzen mit einem Vlies empfehlenswert

Kohlrabi

Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes) gehört nicht nur zu den bekanntesten, sondern auch zu den beliebtesten Gemüsesorten. Gründe dafür sind seine gute Bekömmlichkeit und der hohe Anteil gesunder Inhaltsstoffe. Aus den grünen oder blauen Knollen lassen sich beispielsweise schmackhafte Beilagen und knackige Snacks bereiten. Kohlrabi zählt wie Blumenkohl oder Brokkoli zu den Kohlgewächsen. Damit die Kohlrabi-Jungpflanzen später knackige Knollen bilden, gilt es einiges zu beachten.

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Frostgefahr beim Anbau

Wer das Kohlgemüse im Garten anbauen will, hat die Wahl zwischen frühen und späten Kohlrabisorten. Die frühen Sorten sind dabei weniger frostempfindlich als die späten Züchtungen. Frühe Kohlrabi-Jungpflanzen können ab Ende März ins Freiland gepflanzt werden. Späte Sorten werden dagegen erst im Juli gesät, da die niedrigeren Frühlingstemperaturen ihnen schaden könnten.

Kohlrabi-Jungpflanzen in Anzuchtgefäßen
Bei Jungpflanzen früher Kohlrabisorten empfiehlt es sich, diese vorzuziehen.

Temperaturen für Kohlrabi-Jungpflanzen

  1. Jungpflanzen werden Ende März bis Mitte April in Anzuchtschalen auf der warmen und hellen Fensterbank vorgezogen. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20 °C.
  2. Wenn sich nach etwa zehn Tagen die Keimblätter zeigen, erfolgt der Umzug der Pflanzen an einen kühleren Ort. Die Temperatur sollte mindestens 12 °C betragen.
  3. Anfang April werden die Jungpflanzen langsam ans Freiland gewöhnt. Die Außentemperaturen sollten mindestens 8 °C erreichen.
  4. Die kalten Frühlingsnächte verbringen die Kohlrabi-Jungpflanzen im Haus, sie sind nicht winterhart. Geeignet ist ein Raum mit einer Temperatur von mindestens 5 °C.
  5. Im April werden die kräftigen Pflanzen ins Beet gepflanzt. Bedecken Sie die kleinen Pflänzchen zum Schutz mit einem Vlies.
Mann schüttet Kohlrabi-Samen aus Tüte auf Hand
Kohlrabi-Samen

Hinweis: Ab Mitte/Ende April können fast alle frühen Sorten direkt ins Freiland gesät werden. Wenn Sie alle zwei bis drei Wochen neue Samen säen, können Sie bis in den Herbst hinein frischen Kohlrabi genießen.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange benötigen Kohlrabi-Jungpflanzen bis zur Reife?

Frühe Sorten sind nach 12 Wochen erntereif. Späte Kohlrabisorten benötigen 16 bis 30 Wochen bis zur Reife.

Wie frostempfindlich sind Kohlrabiknollen?

Im Herbst kann es passieren, dass die Temperatur in den Nächten sinkt und die reifen Kohlrabipflanzen etwas Frost bekommen. Die Knollen können leichten Frost vertragen. Der Geschmack leidet dadurch nicht.

Welche Sorten sind für die frühe Aussaat geeignet?

Für die Aussaat im Frühjahr empfehlen wir die grünblättrigen Sorten ‚Superschmelz‘, ‚Blaro‘ sowie die alte Sorte ‚Early White Vienna‘. Wer blaue Varianten bevorzugt, kann im Frühjahr den köstlichen ‚Azur Star‘ säen.

Was passiert mit Kohlrabipflanzen, die den Winter auf dem Beet verbringen?

Kohlrabi ist winterhart. Er gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Im ersten Jahr bildet sich die Knolle. Wenn Sie bei der Ernte eine Pflanze übersehen, blüht diese im zweiten Jahr. Es bilden sich zunächst verzweigte Blütenstände, an denen später Schoten mit schwarzen Samen entstehen.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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