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Olivenbaum verliert Blätter: Ursachen und Hilfe

Olivenbaum verliert Blätter

Wenn der Olivenbaum Blätter verliert, gibt es dafür mehrere mögliche Ursachen. In jedem Fall ist aber schnelle Hilfe gefragt, um den Blattverlust zu stoppen, den Auslöser zu beheben und schlimmere Schäden an dem Baum zu verhindern. Worauf es dabei ankommt und wie sich das Problem einfach beheben lässt, erfahren Interessierte hier. Ebenso aber, wie gelbe und vertrocknete bereits im Vorfeld durch die richtige Pflege verhindert werden können.

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Mögliche Ursachen für Blattverlust

Olivenbaum gehört zu den Ölbaumgewächsen
Olivenbaum gehört zu den Ölbaumgewächsen

Verliert der Olivenbaum (Olea europaea) Blätter, können sich dafür die folgenden Ursachen verantwortlich zeigen.

  • Staunässe oder Gießfehler
  • anhaltende Trockenheit
  • Lichtmangel
  • falscher Standort
  • falsche Überwinterung

Um das Problem gezielt beheben zu können, muss also zunächst Ursachenforschung betrieben werden. In erster Linie sind dabei Substrat und Standortbedingungen zu überprüfen. Natürlich ist es aber auch wichtig, die bisherige Pflege zu kontrollieren.

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Staunässe

Olivenbäume sind darauf ausgelegt, in einem eher trockenen Klima zu gedeihen. Die Wurzeln reichen sehr weit und tief in das Erdreich, um auch noch die letzte Feuchtigkeit aufnehmen zu können. Die Blätter geben über die Verdunstung nur wenig Wasser ab. Ein zu häufiges oder zu starkes Gießen oder gar Staunässe werden daher sehr schlecht von den Gewächsen vertragen. Typische Folgen sind gelbe Blätter sowie Wurzelfäulnis. Das Problem tritt häufig in den folgenden Fällen auf:

  • zu dunkler oder zu kühler Standort, an dem die Verdunstung reduziert ist
  • zu starkes Gießen im Winter
  • schlechter oder kein Ablauf des Wassers aus dem Substrat

Zur Vorbeugung von Staunässe beziehungsweise zu feuchter Erde sollten daher ein paar Punkte beachtet werden:

  1. Drainage-Schicht in den Kübel oder das Pflanzloch einbringen, indem eine dicke Schicht Tonscherben oder grober Kies unter das Substrat gelegt werden.
  2. Passendes, durchlässiges Substrat wählen.
  3. Olivenbaum an einen warmen und trockenen Standort stellen, der vor stärkeren Regenfällen geschützt ist.

Ist die Erde bereits nass und zeigen sich gelbe Blätter oder übermäßiger Blattverlust, müssen sofort rettende Maßnahmen ergriffen werden.

Olivenbaum mit graugrünem Blattwerk
Olivenbaum mit graugrünem Blattwerk

Dafür sind die folgenden Schritte entscheidend:

  1. Den Olivenbaum vom alten Substrat befreien und Erdreste vorsichtig abspülen.
  2. Verfaulte, erkrankte oder abgestorbene Wurzeln vorsichtig mit einer scharfen Schere abschneiden.
  3. Das Gewächs für wenige Stunden zum Trocknen der Wurzeln ohne Substrat liegen lassen.
  4. Den Baum erneut einpflanzen und dabei auf die vorbeugenden Punkte achten.
  5. Angepasst gießen und vor allem im Winter sowie an dunkleren, kühleren Standorten auf wenige Wassergaben beschränken. Zwischen dem Gießen sollte das Substrat gut abtrocknen.

Anhaltende Trockenheit

Obwohl der Olivenbaum an trockenes Klima angepasst ist, verliert er bei Wassermangel und anhaltender Trockenheit vertrocknete Blätter. Da das Problem hierbei allein in einer zu geringen Luftfeuchtigkeit und einer zu geringen Gießmenge liegt, lässt es sich sehr einfach und schnell beheben.

Bei trockenen Standorten, beispielsweise dem Wohnzimmer mit Heizungsluft, können das gelegentliche Besprühen mit Wasser und regelmäßiges Lüften Abhilfe schaffen. Wichtig ist, die Verdunstung von Feuchtigkeit über die Blätter zu reduzieren. Bei zu trockenem Substrat muss häufiger gegossen werden.

Tipp: Alternativ kann der Olivenbaum auch in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft werden, da mehr Erde auch einen größeren Wasserspeicher bedeutet.

Lichtmangel

Ein dunkler Standort ist nicht in jedem Fall problematisch für den Olivenbaum. Er verliert aber Blätter, wenn er zugleich zu dunkel und zu warm steht. Der Grund hierfür findet sich im angeregten Wachstum und der fehlenden Photosynthese. An warmen Standorten wird das Wachstum aktiviert. Fehlt aber das Licht, kann keine ausreichende Photosynthese durchgeführt werden. Der Pflanze fehlt also die Energie um zu wachsen. Um dieses Defizit auszugleichen, wirft sie Blätter ab. Abhilfe schafft es, den Olivenbaum entweder heller oder kühler zu stellen.

Olea europaea auch Hochstämmchen
Olea europaea als Hochstämmchen

Falscher Standort

Zu trocken oder zu feucht, zu hell oder zu dunkel, zu warm oder zu kalt – wenn die Standortbedingungen für die Olive nicht stimmen, wird sie geschwächt. Eine häufige Folge ist übermäßiger Blattverlust. Vertrocknete Spitzen und gelbe Verfärbungen gehen diesem häufig voraus. Wenn Olivenbäume Blattwerk verlieren, sollten daher in jedem Fall die Pflege und die Standortbedingungen überprüft werden.

Falsche Überwinterung

Ein verbreiteter Fehler bei der Überwinterung des Olivenbaums ist eine zu hohe Temperatur. Die Gewächse werden von vielen Hobbygärtnern im Sommer ins Freie gestellt und mit Einbruch des kalten Wetters in die Wohnung verbracht. Hier stehen sie weiterhin warm aber leider häufig zu dunkel und zu trocken. Dadurch fehlt ihnen die Ruhephase. Das führt schnell zu einer Schwächung der Pflanze.

Damit der Olivenbaum während des Winters keine oder zumindest möglichst wenig Laub verliert, sollte er bei Temperaturen von 10 bis 15 °C und ausreichend hell stehen. Ideal ist der Hausflur, ein Wintergarten oder die professionelle Überwinterung in einer Gärtnerei. Zudem ist es wichtig, die Düngung einzustellen und die Wassergaben zu reduzieren.

Gegossen wird etwa aller zwei Wochen, wenn das Substrat wieder ausreichend abgetrocknet ist. Staunässe muss ebenso verhindert werden, wie vollkommen ausgetrocknete Erde. Wie groß die Wassermengen sein sollten, richtet sich unter anderem nach der Luftfeuchtigkeit. In trockenen Räumen sollte die Wassermenge etwas größer ausfallen oder häufiger gegossen werden. In feuchten Winterquartieren muss entsprechend weniger gewässert werden.

Tipp: Eine gute Orientierung stellt das Substrat dar. Zeigt es sich schnell trocken oder rissig, können Sie die wöchentliche bis zweiwöchentliche Gießmenge steigern.

Autor
Mirko ist zwar studierter Anglist, beherrscht aber auch die Sprache der Pflanzen perfekt. Er wuchs quasi im Schrebergarten seiner Großeltern auf und verbringt den Großteil seiner Freizeit in der Natur, wenn er nicht gerade schreibt.
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