Rhabarber kümmert: warum wächst er nicht?
Wenn der Rhabarber im Gartenbeet kümmert und nicht wächst, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. Der folgende Artikel geht einmal näher auf diese ein und erklärt, was in einem solchen Fall zu tun ist.
Auf den Punkt gebracht
- verschiedene Gründe für kümmerlichen Rhabarber-Wuchs
- Rhabarber nicht länger als sieben Jahre auf dem selben Gartenbeet anpflanzen
- Rhabarberblätter vor dem Winter nicht abschneiden
- Rhabarberstauden ausreichend Platz im Beet geben
- aus gesammelten eigenen Samen gezogene Rhabarberpflanzen wachsen oft verkümmert, da nicht sortenrein
Inhaltsverzeichnis
Falsche Pflege
Durchaus kann die falsche Pflege eine der Ursachen dafür sein, wenn der Rhabarber kümmert und nicht richtig wächst. Auch eine Gabe von zu viel Dünger oder Wasser kann hieran Schuld sein, was mit diesen Maßnahmen vermieden werden kann:
- von Februar bis Juni kräftig düngen
- hierzu nährstoff- und humusreichen Kompost nutzen
- vorsichtig um die Pflanzen herum einarbeiten
- Hornspäne ebenfalls verteilen
- Erde mit Rasenschnitt und Laub mulchen
- regelmäßig gießen
- direkt an die Wurzeln
- niemals auf die Blätter
- Staunässe jedoch unbedingt vermeiden
- Drainage bei Pflanzung im Pflanzloch anlegen
Tipp: Für eine Drainage benötigen Sie kleinere Steine oder Kies. Diese legen Sie auf den Boden des Pflanzlochs, bevor Sie den Rhabarber einsetzen. Daher sollten Sie das Pflanzloch auch immer ein wenig tiefer ausheben, als empfohlen.
Ausgelaugtes Beet
Ganz wichtig ist das Gartenbeet, auf dem der Rhabarber wächst. Denn auch hier können die Ursachen liegen, dass die Pflanzen nicht wachsen. Das sollten Sie bei der Wahl des Beetes beachten, damit Rhabarber nicht kümmert:
- wann wurden Pflanzen erstmalig im Beet kultiviert
- Rhabarberpflanze sollte nach sieben Jahren Beet wechseln
- ansonsten wächst sie nicht und kümmert
- alle Pflanzen entnehmen
- gegebenenfalls teilen und vermehren
- neues Beet anlegen
- kann für die nächsten sieben Jahre genutzt werden
Mosaikkrankheit
Wachsen die Stängel am Anfang zwar kräftig und es werden große Blätter gebildet, mit der Zeit zeigt sich jedoch eine Art Nekrose, dann handelt es sich um die Mosaikkrankheit, die die Stauden erwischen kann:
- gelbe, grüne oder braune Nekrosen auf Blättern
- Bekämpfung nicht möglich
- stattdessen vorbeugen
- nur virenfreie Pflanzen verwenden
- Blattläuse konstant beseitigen
- Lebermoosextrakt aus dem Handel spritzen
Zu wenig Platz
Eine Rhabarberstaude benötigt viel Platz. Werden die Pflanzen bereits von Anfang an zu dicht gesetzt, können sie sich weder unterirdisch noch oberirdisch so richtig ausbreiten. Die Folge: der Rhabarber kümmert. Das muss nicht sein:
- Wurzelballen kann sehr groß werden
- Wurzeln sollten sich gegenseitig nicht behindern
- große Blätter nach allen Seiten
- auch diese können sich gegenseitig behindern
- kleine Pflanzen verkümmern im Schatten der größeren
- daher mindestens einen Quadratmeter für jede Pflanze planen
Tipp: Stehen die Pflanzen zu dicht, kann auf den Blättern befindliches Regenwasser nicht schnell genug abtropfen und es kann zu Krankheiten am Rhabarber kommen.
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Samen taugen nicht
Wer seinen Rhabarber im Sommer blühen lässt, hofft darauf, dass hieraus später im Herbst die Samen geerntet werden können. Doch oftmals gelingt eine Aussaat nicht:
- Rhabarber nicht mehr sortenrein
- Stangen wachsen verkümmert
- bleiben dünn und lang
- diese Rhabarberpflanzen aus Beet entfernen
Tipp: Wenn Sie mehr Rhabarberpflanzen wünschen und ihre vermehren wollen, dann gelingt dies am besten durch eine Teilung der Wurzeln.
Falsches Schneiden
Wurden die Stängel für den Verzehr im Frühjahr bis etwa zum Juni entnommen, sollte der Rest der Pflanze sich selbst überlassen bleiben:
- weitere Blätter nicht entfernen
- ziehen sich im Herbst selbst zurück
- hieraus zieht Rhabarberpflanze Kraft für das nächste Jahr
Hinweis: Wenn Sie im Sommer oder Herbst alles Oberirdische des Rhabarbers entfernen, dann fehlt diesem im nächsten Jahr die Kraft, kräftig zu wachsen und er kümmert und bildet nur noch dünne Stängel.
Verjüngen durch Teilung vergessen
Rhabarberpflanzen sind mehrjährig. Allerdings werden sie im Alter immer ausgelaugter und die Stängel wachsen nur noch dünn und die Pflanze kümmert insgesamt. Dem kann jedoch mit verschiedenen Maßnahmen gut vorgebeugt werden:
- in jedem Herbst durchführen
- nach älteren Pflanzen im Beet schauen
- mit der Wurzel der Erde entnehmen
- Wurzel mit Spaten teilen
- etwa zwei bis drei 500 Gramm Stücke Wurzel abteilen
- Schnittstelle trocknen lassen
- können an anderer Stelle im Garten eingepflanzt werden
- hier bildet Pflanze neue Wurzeln
- wächst gesund wieder weiter nach
Tipp: Wenn Sie in jedem Herbst ein paar ältere Pflanzen teilen, können Sie nach und nach vom alten zum neuen Beet wechseln.
Häufig gestellte Fragen
Rhabarberstauden sind Starkzehrer und laugen daher den Boden auf dem sie gepflanzt wurden, stark aus. Auch die verrotteten Wurzeln an einer alten Pflanzen verhindern oft das Gedeihen der neuen Pflanze. Daher wird empfohlen, die mehrjährigen, winterharten Pflanzen spätestens nach sieben Jahren dem Beet zu entnehmen, zu teilen und in einem anderen Beet wieder auszupflanzen.
Wie bereits erläutert, sind Samen der eigenen im Garten vorhandenen Rhabarberpflanzen meist nicht geeignet, um neue Pflanzen heranzuziehen. Diese wachsen meist auch direkt von Anfang an nicht sortenrein und verkümmern daher schnell. Durch eine regelmäßige Teilung der Wurzeln können Sie jedoch eine sortengleiche Pflanze wieder heranziehen, die genauso viel Ertrag bringen wird, wie die erste.
Wenn Sie ein neues Beet mit ganz frischen Rhabarberpflanzen anlegen oder geteilte Pflanzen neu setzen, dann sollten Sie mit der Ernte warten. Hier wird empfohlen, die ersten zwei Jahre gar nicht zu ernten, auch wenn es schwer fällt. Denn so kann die junge Rhabarberstaude erst einmal viel Kraft ziehen, die ihr ab dem dritten Jahr zu einem kräftigen Wuchs verhilft. Teilen Sie immer zeitversetzt jedes Jahr nur ein paar Ihrer Pflanzen, können Sie auch durchgehend ernten.