Kürbis bekommt braune Flecken: ist er noch essbar?
Kürbisse sind ideale Herbst- und Wintergemüse, schließlich lassen sie sich sehr lange lagern. Doch auch ein Kürbis wird mal schlecht und bekommt braune Flecken. Darf man ihn dann noch essen?
Auf den Punkt gebracht
- braune Flecken auf Außenhaut einfach wegschneiden, sofern Fruchtfleisch einwandfrei
- braunes oder schwarzes Fruchtfleisch bei fauligem Geruch nicht essen
- braune Flecken entstehen durch falsche Lagerung oder Überlagerung
- auf kühle, trockene Lagerung achten
- nur voll ausgereifte Kürbisse lagern
Inhaltsverzeichnis
Braune Flecken auf Schale
Ob ein Kürbis mit braunen Flecken noch essbar ist, hängt in erster Linie von der Lokalisation der dunkeln Stellen und dem Gesamtzustand der betroffenen Frucht ab. Befinden sich die braunen Flecken lediglich auf der Schale, so sollten Sie den Kürbis aufschneiden und das Fruchtfleisch kontrollieren. Ist dieses unversehrt und riecht angenehm, schälen Sie den Kürbis einfach und verwenden das Kürbisfleisch wie gewohnt. Riecht die Frucht hingegen faulig, ist sie schlecht und kann nicht mehr gegessen werden.
Tipp: Fühlen sich die braunen Stellen auf der Außenhaut hart an und sind auf eine bestimmte Region beschränkt? Dann handelt es sich lediglich um eine verholzte Druckstelle, auf der die Frucht auf dem Boden auflag. Diese können Sie einfach wegschneiden.
Braune Flecken im Fruchtfleisch
Zeigen sich die braunen Flecken jedoch schon im Innern des Kürbis, so handelt es sich in der Regel um Fäulnis. Kleinere Stellen können Sie einfach wegschneiden und die Frucht trotzdem essen, sofern das Fruchtfleisch angenehm riecht und schmeckt. Schneiden Sie hierzu eine kleine Kostprobe ab und probieren Sie sie – schmeckt sie unauffällig nach Kürbis oder zeigt sich ein leicht unangenehmer Fäulnisgeschmack? Bei letzterem ist die ganze Frucht zu entsorgen.
Das gilt auch, wenn
- große Teile des Fruchtfleisches braun bis schwarz verfärbt sind
- das Fruchtfleisch nicht fest, sondern weich bis matschig ist
- die Kerne braun und matschig sind oder sogar schimmeln
- die Frucht beim Aufschneiden schon unangenehm riecht
Ursachen für braune Flecken
Grundsätzlich sind Kürbisse über längere Zeit gut haltbar. Viele Kürbissorten können Sie problemlos mehrere Monate lagern, etwa den beliebten Hokkaidokürbis. Der Muskatkürbis hält sich gar bis zu einem ganzen Jahr frisch. Allerdings gilt dies nur, wenn Sie die Früchte
- vollreif ernten
- gut aushärten lassen
- und richtig lagern
Unreif geerntete oder falsch gelagerte Kürbisse fangen vorzeitig an zu faulen, was sich in der Fleckenbildung zeigt. Manchmal entwickeln die Gartenfrüchte auch weißen, pelzigen Schimmel, der sich sowohl innen als auch außen bilden kann. Des Weiteren bilden sich die braunen Flecken, wenn der Kürbis schlicht überlagert ist. In diesem Fall bedeutet das, Sie haben ihn einfach zu lange liegen lassen. Auch gut lagerfähiges Gemüse wie Kürbis ist nicht unbegrenzt haltbar, sondern wird irgendwann einmal schlecht.
Tipp: Neben Hokkaido und Muskatkürbis gelten auch der Butternusskürbis, der Turbankürbis sowie der Riesenkürbis (auch als Riesenzentner bezeichnet) als gut lagerfähig. Letzterer hält sich jedoch maximal drei Monate frisch. Nur kurz lagerfähig ist dagegen der Spaghettikürbis, der bereits kurz nach der Ernte verarbeitet werden muss.
Fleckenbildung verhindern
Mit der richtigen Lagerung können Sie die vorzeitige Bildung brauner Flecken am Kürbis gut verhindern. Allerdings sollten Sie nur vollreife, gut ausgehärtete Früchte lagern, die Sie an diesen Kennzeichen erkennen:
- harter, verholzter Stiel
- arttypische Durchfärbung ohne grüne Flecken
- klingen beim Gegenklopfen hohl
Zudem sollten Sie nur gut lagerfähige Kürbissorten länger liegen lassen und dabei diese Bedingungen für eine optimale Lagerung beachten:
- Kürbisse vor der Lagerung nicht waschen
- nur einwandfreie und unverletzte Exemplare für Lagerung auswählen
- dunkel und kühl bei 10 bis 12 °C lagern
- Kellerräume ideal
- auf Trockenheit achten, Feuchtigkeit fördert Fäulnis und Schimmel
- Früchte einzeln auf Stroh lagern, nicht stapeln
- für gute Durchlüftung sorgen
Hinweis: Beachten Sie zudem, dass sich die Haltbarkeit der Früchte reduziert, je wärmer es ist. Bei Zimmertemperatur bekommen alle Kürbisse schnell braune Flecken.
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Häufig gestellte Fragen
Hat ein Kürbis grüne Stellen, ist er lediglich noch nicht ganz ausgereift. Giftig sind diese Stellen nicht und können problemlos mitgegessen werden. Allerdings schmecken unreife Früchte noch nicht so richtig aromatisch, weshalb Sie diese Bereiche auch einfach herausschneiden können.
Vorsicht ist auch bei Schimmel geboten! Zeigen sich am Kürbis schimmelige Stellen, werfen Sie am besten die ganze Frucht weg. Die Pilzfäden – Myzel genannt – durchziehen möglicherweise unsichtbar bereits große Teile des Fleisches. Die enthaltenen Pilzgifte können schwere Gesundheitsschäden verursachen.
Wenn Sie selbst Kürbisse im Garten ziehen, sollten Sie verstärkt auf den Geschmack der Früchte achten. Kürbisgewächse können potenziell tödliche Giftstoffe entwickeln, die sich jedoch glücklicherweise durch ein extrem bitteres Aroma kennzeichnen. Bitter schmeckende Kürbisgewächse, dazu gehören unter anderem auch Zucchini, Melonen und Gurken, sollten Sie also niemals essen, sondern umgehend entsorgen!