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Tabelle: welche Obstbäume nebeneinander pflanzen?

Tabelle: welche Obstbäume nebeneinander pflanzen? | Apfelbäume im Garten

Mischkultur wird bei Obstbäumen selten berücksichtigt, obwohl die Bäume mehrere Jahrzehnte nebeneinander stehen. Die richtigen Obstbäume nebeneinander zu pflanzen kann sich positiv auf deren Gesundheit auswirken und den Ertrag steigern.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • innerhalb einer Obstbaumart können verschiedene Sorten unterschiedliche Ansprüche haben
  • Apfel, Birne und Süßkirsche benötigen einen Bestäubungspartner
  • wenn Sie Obstbäume nebeneinander pflanzen, sollten sie immer die gleiche Baumform wählen
  • Wildobstbäume können einen Schutz für Kultursorten bilden

Mischkulturtabelle für Obstbäume

Wir haben für Sie eine Mischkultur-Tabelle für Obstbäume zum kostenlosen Download vorbereitet.

Mischkulturtabelle für Obstbäume
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Standortansprüche

Vor der Sortenwahl sind die Standortbedingungen zu klären. Dazu gehören z.B. das Platzangebot, die Lichtverhältnisse oder die Bodenqualität. Insbesondere bei Bäumen, deren Wurzeln oft mehrere Meter lang werden können, ist eine nachträgliche Veränderung der Bodenbeschaffenheit oft sehr aufwändig. Daher ist die Auswahl von Sorten, die an den Standort angepasst sind, wesentlich einfacher als die Anpassung des Standorts an die Sorte.

Hinweis:

Einige Obstbäume, wie Äpfel, schätzen auch keine windigen Standorte. Sie profitieren von einem Platz, der nicht in der ersten Reihe liegt oder sie sollten durch andere Maßnahmen wie Wildfruchthecken geschützt sein.

Die Standortansprüche der einzelnen Bäume können sich auch innerhalb der Obstbaumgruppen unterscheiden. So ist z. B. die Apfelsorte „Baumanns Renette“ für trockene Standorte geeignet, während die Sorte „Ananas-Renette“ eher feuchte Böden bevorzugt und sich im Seeklima am besten entwickeln kann. Es gibt Obstbäume, die besonders empfindlich auf Spätfröste reagieren. Die Schäden können jedoch deutlich verringert werden, wenn sie innerhalb eines Obstgartens geschützt gepflanzt werden. Dies gilt zum Beispiel für Walnuss- und Birnbäume.

Wuchshöhe

Prunus avium, Süßkirsche richtig schneiden

Ein häufiger Fehler, der bei der Pflanzung von Obstbäumen in Mischkultur gemacht wird, ist das die Wuchshöhe nicht berücksichtigt wird. In der Obstbaumzucht gibt es mehrere Baumforen, mittlerweile befinden sich darunter auch Züchtungen, die sich für kleine Gärten eignen und nicht viel Platz in Anspruch nehmen bzw. nicht sehr hoch werden.

Baumformen

  • Hochstamm (Höhe Kronenansatz: 180 bis 220 cm)
  • Halbstamm (Höhe Kronenansatz: 100 bis 160 cm)
  • Buschbaum (Höhe Kronenansatz: 40 bis 60 cm)

Vom Buschbaum gibt es mehrere Variationen wie den Spindelbusch oder Säulenobstbäume. Innerhalb der Mischkultur sollten Sie jedoch bei einer gleichen Höhe bleiben. Anderenfalls kann es passieren, wenn Sie Obstbäume nebeneinander pflanzen, dass sie aufgrund des Höhenunterschiedes der niedrigere Baum zu wenig Licht abbekommt oder von Bestäubern nicht so gerne angeflogen wird.

Bestäubung

Bei der Auswahl von Obstbäumen in Mischkulturen für den Garten spielt auch die Bestäubung eine Rolle. Ein häufiges Problem bei einigen Obstsorten ist, dass sie trotz schönen Wuchses und üppiger Blüte mit vielen bestäubenden Insekten keinen Ertrag bringen. Bei Sorten, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind, sollte man in der Mischkultur mindestens zwei Bäume der gleichen Sorte haben oder eine geeignete Bestäubersorte pflanzen. Darüber hinaus sollten die Bäume nicht in unmittelbarer Nähe zueinander stehen und sie sollten auch nicht über das gleiche genetische Material verfügen.

Viele Sorten haben eine Art Befruchtungssperre eingebaut, um zu verhindern, dass die Bäume selbst befruchtet werden, und um zu verhindern, dass benachbarte Sorten befruchtet werden. Dies führt zu einer Verbesserung der genetischen Qualität der nächsten Generation und zu schöneren und gesünderen Früchten.

Auf Fremdbestäubung angewiesen sind folgende Gehölze:

  • Apfelbäume
  • Birnbäume
  • Süßkirsche

Als Puffer zum Bestäubungspartner eignen sich Obstgehölze, die selbst fruchtend sind und keinen Bestäubungspartner brauchen. Dazu gehören folgende Bäume:

Hinweis: Bei Pflaumen ist es abhängig von den Sorten, ob sie selbstfruchtend sind oder nicht. Es gibt einige Pflaumensorten, die einen Bestäubungspartner benötigen.

Wildfruchtgehölze als Schutz

Haselnuss schneiden
Haselnuss

Die Erfahrung zeigt, dass jene Obstbäume, die in der Mischkultur am Rande von Obstgärten stehen, oft weniger ertragreich und anfälliger für Krankheiten sind, als Bäume in der Mitte. Der Grund dafür ist, dass die Kulturbäume oft nicht so robust sind und von einem Schutz aus Wildgehölzen profitieren würden. Es muss sich dabei nicht um Zierpflanzen handeln, sondern um Wildfruchtgehölze, die auch geerntet werden können. Ein weiterer Vorteil von Wildfruchtgehölzen als Pufferzone ist, dass sich Vögel in erster Linie auf die Wildfrüchte stürzen und erst dann auf das Obst.

Auswahl an geeigneten Wildfruchtgehölzen:

  • Roter und Schwarzer Holunder
  • Kornelkirsche
  • Mispel
  • Haselnuss
  • Kirschpflaume

Hinweis: Wenn Sie Wildgehölze und Obstbäume nebeneinander pflanzen, erziehen Sie die Wildstauden auch in Baumform. Dadurch erreichen sie in der Regel Halbstammhöhe und können einen besseren Schutz liefern im Vergleich zur Strauchform.

Weitere Infos über Obstbäume

Häufig gestellte Fragen

Gibt es weitere Pflanzen für die Mischkultur bei Obstbäumen?

Nicht nur andere Bäume eignen sich als Mischkulturpartner, sondern auch Sträucher, Gemüse oder Blumen. Kapuzinerkresse hilft bei der Verrottung von Pflanzenteilen und bringt dadurch Dünger in den Boden. Johannisbeeren vertreiben Wühlmäuse und Knoblauch bzw. Meerrettich haben eine Wirkung gegen unterschiedliche Pilzerkrankungen, wenn sie um Bäume herum gepflanzt werden.

Wie groß sollte der Pflanzabstand bei Obstbäumen sein?

Wie groß der Mindestabstand sein sollte, ist abhängig von der jeweiligen Baumform. Beim Hochstamm liegt der Abstand zwischen 8 bis 12 m, der Halbstamm benötigt lediglich zwischen 4 und 8 m Abstand. Bei Buschbaumformen reichen oft sogar zwischen 1 und 2 m aus.

Kann ich Obstbäume in der Mischkultur durch andere Sorten ersetzen?

Stirbt beispielsweise ein Baum ab, müssen Sie ihn nicht durch die gleiche Sorte ersetzen, Sie sollten aber bei der gleichen Obstart bleiben. Nach Jahrzehnten, die ein Baum am gleichen Ort gestanden hat, ist das Milieu auf eine bestimmte Art abgestimmt. Pflanzen Sie auf einem ehemaligen Standort eines Apfelbaums einen Pflaumenbaum, braucht dieser wesentlich länger, um sich zu entwickeln.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.
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