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Helfen Lavendel und Lavendelöl gegen Zecken im Garten?

Lavendel gegen Zecken

Zecken im Garten sind eine lästige Angelegenheit für Mensch und Tier. Zudem stellen die Spinnentiere eine gesundheitliche Gefahr dar, da sie Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis, ebenfalls bekannt unter der Abkürzung FSME, oder Lyme-Borreliose übertragen können. Aus diesem Grund suchen viele Menschen nach einer Möglichkeit, die lästigen Biester zu vertreiben. Gegen Zecken soll der Einsatz von Lavendel oder Lavendelöl helfen, doch stellt sich hier die Frage, ob dieses Hausmittel wirklich hilft.

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Lavendel gegen Zecken

Lavendel im Garten
Lavendel im Garten

Lavendel kann gegen Zecken im Garten helfen. Der Grund hierfür sind die enthaltenen ätherischen Öle, deren intensiven Geruch die Spinnentiere nicht mögen und daraufhin das Weite suchen. Sie können sich demnach durch das Halten von Lavendel-Arten die Tiere vom Leib halten. Besonders effektiv hilft der Echte Lavendel (bot. Lavandula angustifolia), der aufgrund seines ausgeprägten Dufts eine Duftbarriere erzeugt, die die Tiere nicht gerne überschreiten. Dennoch müssen Sie darauf achten, dass es sich bei Lavandula nicht um eine Wunderwaffe gegen die Spinnentiere handelt. Es kann immer noch die Gefahr bestehen, dass sich die Blutsauger in Ihren Gräsern verstecken und bei der erstbesten Möglichkeit zubeißen. Trotzdem können die ätherischen Öle aufgrund der enthaltenen Inhaltsstoffe eine gute Vorsorge sein. Diese im Überblick:

  • Linalylacetat
  • 1,8-Cineol
  • Campher
  • Linalool

Bei all diesen Stoffen handelt es sich um Duftstoffe, die unterschiedlich aufgebaut sind und zusammen für den klassischen Lavendelgeruch sorgen. Zu 30 bis 60 Prozent kommt im Lavendel der Ester Linalylacetat vor, der eine süße Frische aufweist und sofort an die Lippenblütler (bot. Lamiaceae) erinnert. Die anderen Stoffe ergeben einen hochpotenten Mix, der als Vorbeugung gegen die Ansiedlung von Zecken in der eigenen Grünoase helfen kann. Als Alternative zu Lavandula angustifolia können Sie ebenfalls auf den Großen Speik (bot. Lavandula latifolia) setzen, der ebenso intensiv riecht.

Zecken erkennen
Zecke

Pflanzen gegen Zecken

Wie oben bereits erwähnt, ist die Intensität der Inhaltsstoffe des ätherischen Öls im Lavendel ein effektiver Schutz gegen die Ansiedlung von Holzbock und anderen Arten. Diesen Effekt können Sie sogar noch steigern, indem Sie weitere Kräuter oder Gewächse anpflanzen, die eine natürliche Barriere gegen die Blutsauger darstellen. Nicht nur Lavandula-Arten sind gegen Ixodida effektiv. Werfen Sie einen Blick auf die folgende Liste und Sie werden erkennen, dass viele Ihrer Lieblingskräuter ideal gegen die Milben sind:

  • Katzenminze (bot. Nepeta cataria)
  • Thymian (bot. Thymus vulgaris)
  • Majoran (bot. Origanum majorana)
  • Pfefferminze (bot. Mentha piperita)
  • Oregano (bot. Origanum vulgare)
  • Basilikum (bot. Ocimum basilicum)
  • Rainfarn (bot. Tanacetum vulgare)
  • Dalmatinische Insektenblume (bot. Tanacetum cinerariifolium)
Thymian im Kübel
Thymian im Kübel

Gerade die Kombination der Kräuter ist hier zu nennen. Pflanzen Sie zum Beispiel eine Mischung der mediterranen Pflanzen um ihr Grundstück und nutzen Sie die Varietät als Schutz vor Zecken. Zur gleichen Zeit können Sie sich über eine Vielzahl unterschiedlicher Gewächse freuen, die Sie in der Küche oder anderweitig verwenden können. Den größten Effekt erzielen Sie, wenn Sie eine große Zahl der Pflanzen um den Garten herum platzieren und so diesen von nahe gelegenen Waldstücken, Parks, Wiesen oder anderen Gärten abschirmen, in denen sich die Tiere tummeln könnten. Gerade in der Nähe von feuchten Stellen sollten Sie sich überlegen, auf die Pflanzen zu setzen, da die Spinnentiere keine Trockenheit aushalten. Je strategischer Lavendel und andere Kräuter gesetzt werden, desto besser.

Tipp: Sie können die Kräuter sogar im Topf in den Garten setzen, wenn sie keine Möglichkeit haben, diese ins Beet zu setzen. Da sich die ätherischen Öle in einem recht weiten Umkreis ausbreiten, halten sich die Spinnentiere fern.

Lavendelöl gegen Zecken

Neben der Verwendung von Lavendel als Pflanze kommt ebenfalls häufig die Frage auf, ob es effektiv ist, Lavendelöl als Schutz vor den Blutsaugern zu nutzen. Da es sich bei Lavendelölen um eine hochkonzentrierte Form der enthaltenen ätherischen Öle in der Pflanze ist, kann diese Frage getrost mit einem Ja beantwortet werden. Verwendet wird dieses auf mehrere Arten:

  • direkt auf die Haut
  • auf Kleidungsstücken
  • in Sonnenmilch und Hautcremes
  • in Duftlampen

Wichtig ist hier, dass das Öl entsprechend der Verwendungsart aufgetragen wird. So werden entweder einige Tropfen des Lavendelöls direkt in die Sonnen- oder Hautcreme gegeben und kann danach großflächig aufgetragen werden. Ebenso können einzelne Stellen der Kleidung oder ganze Kleidungsstücke mit dem Öl beträufelt werden, um den Zecken die Suche nach einer passenden Stelle zum Blutsaugen zu erschweren. Gerade bei den Socken und Hosen ist dieser Schritt zu empfehlen, obwohl Sie damit feine Stoffe aufgrund der Stärke des Öls beschädigen könnten. Wenn Sie sich für den Einsatz einer Duftlampe entscheiden, stellen Sie diese einfach an die gewünschte Stelle im Garten auf. Doch ist es nicht immer ideal, auf die Verwendung von Lavendelöl zu setzen, da dieses nicht von jedem vertragen wird. Die Wirkung ist unterschiedlich bei Mensch und Tier:

1. Menschen

Menschen vertragen das Öl sehr gut, nur muss darauf geachtet werden, dieses nicht in zu großen Mengen auf der bloßen Haut aufzutragen. Das kann zu Reizungen führen, die vor allem für Kleinkinder unangenehm sein können. Hier ist die Anwendung über Creme deutlich besser geeignet.

2. Hunde

Helfen kann das Öl ebenfalls bei Hunden, wenn Sie ein Tuch in das Öl tränken und dieses irgendwo am Hund befestigen, zum Beispiel am Halsband. Falls Ihr Hund das Öl nicht mag, verzichten Sie lieber darauf.

3. Katzen

Getigerte Kätzin
Katze

Achten Sie darauf, dass Ihre Katzen nicht in Kontakt mit dem Öl geraten. Die Pflanzenteile an sich sind nicht giftig für die Stubentiger, dafür kann das Öl zu Problemen mit dem Stoffwechsel führen, da die Leber der Tiere nicht so effektiv Giftstoffe verarbeiten kann. Selbst wenn nur geringe Mengen des Öls eingeatmet werden, kann es zu diesen Vergiftungserscheinungen kommen. Daher lieber auf die Pflanzung setzen. Das gilt ebenfalls für Kleintiere.

4: Pferde

Pferde haben überhaupt kein Problem mit dem Öl und wird sogar als Insekten- und Zeckenschutz empfohlen. Pferde können das Öl entweder einatmen oder am gesamten Körper damit massiert werden. Es hilft bei den Reittieren.

Achten Sie also darauf, wie Sie das Öl verwenden. Auf diese Weise können Sie sich für eine Weile vor den Plagegeistern schützen, ohne, dass es Ihnen, Ihren Kindern oder Haustieren schlecht geht. Denken Sie daran, dass Sie das Öl immer wieder neu auftragen oder in die Duftlampe füllen müssen. Die Wirkung des Öls hält im Gegensatz zu den Pflanzen nicht dauerhaft an.

Hinweis: Besonders schonend für Mensch und Tier ist der Einsatz von hochwertigem Lavendelöl, dessen Qualität nicht minderwertig ist. Diese reizen nicht so intensiv und können daher gefahrloser auf der Haut aufgetragen werden als solche von schlechter Qualität.

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