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Zypresse wird braun: 6 häufige Gründe + Lösung

Zypresse wird braun: 6 häufige Gründe + Lösung

Die Zypresse ist eine beliebte Heckenpflanze, weil sie pflegeleicht ist und sehr dicht wächst. Nicht so schön sind braune Stellen an den Pflanzen, die zum einen auf Pflegefehler, aber auch auf Krankheiten hindeuten können.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • werden Zypressen braun, stimmt etwas nicht
  • braune Färbung immer Alarmzeichen
  • verschiedene Ursachen möglich
  • Pflegefehler, falscher Standort oder Krankheiten
  • je nach Ursache Behebung des Problems einfach

Falscher Standort

Wenn schon frisch gesetzte Zypressen (Cupressus) braun werden, kann ein falscher Standort die Ursache sein. Dazu gehören:

  • zu schattige Plätze: Pflanze verkümmert
  • zu sonniger Standort: Pflanze verdunstet zu viel Wasser und vertrocknet
  • Wassernähe: der Boden könnte vernässt sein, Wurzeln verfaulen
  • sandiger, karger Boden: Nährstoffzufuhr zu gering
Zypressen mit vertrocknete Spitzen

Der beste Standort für Zypressen ist halbschattig bis sonnig, auf einem nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Zusätzlich sollte der Standort windgeschützt aber luftig sein.

Hinweis: Da die Zypresse nicht komplett winterhart ist, ist auch ein starkfrostgefährdeter Standort ungünstig.

Zu wenig Wasser

Wenn die Zypresse zu wenig Wasser über die Wurzeln aufnimmt, vertrocknen zuerst die Triebspitzen und werden braun. Bei Jungpflanzen kann das passieren, wenn sie nach dem Pflanzen nicht genug gegossen werden. Aber auch später kann die Zypresse, besonders in trockenen und heißen Sommern, zusätzliches Wasser benötigen. Abhilfe schafft bei trockenem Boden gründliches Gießen. Eine Mulchdecke verringert die Verdunstung und hält den Boden um die Pflanze herum feucht. Wichtig ist es auch, die Pflanzen im Winter zu gießen, besonders bei stärkerem Frost. Die Pflanzen können dann nur schwer Wasser aufnehmen.

Mulch aufbringen mit zwei Händen
Mulchdecke aus Rindenmulch ausbringen

Mehr zur Anwendung von Rindenmulch im Garten

Zu viel Wasser

Zu viel Wasser verursacht die gleichen Symptome wie zu wenig. Die Ursache dafür ist, dass bei zu viel Wasser die Wurzeln verfaulen und die Pflanze ebenfalls kein Wasser aufnehmen kann, sie vertrocknet. Ist der Boden um die Zypresse herum feucht, dann liegen braune Blätter nicht an zu wenig Wasser. Es ist dann nicht hilfreich, noch mehr zu gießen. Ganz im Gegenteil. Jegliche Wassergaben sollten vermieden werden. Noch besser ist es, die Pflanze, sofern es eine handliche Jungpflanze ist, auszugraben, die verfaulten Wurzeln zu entfernen und sie an einer trockeneren Stelle wieder einzusetzen.

Hinweis: Bei Hecken aus Zypressen oder älteren Pflanzen hilft eventuell ein gründliches Auflockern des Bodens, um die Durchlüftung zu verbessern und ein Abtrocknen zu beschleunigen.

Nährstoffmangel

Ein allgemeiner Nährstoffmangel sorgt nicht nur für braune Blätter. Er schränkt das Wachstum ein, lässt die Pflanze verkümmern und manchmal werden die Nadeln gelb, bevor sie braun werden. Um einem Nährstoffmangel vorzubeugen, ist es notwendig, die Zypressen regelmäßig zu düngen. Dies geschieht am besten zu Beginn der Wachstumsphase im Frühjahr.

Komposterde schaufeln

Etwas Kompost, rund um die Sträucher verteilt, ist oft schon ausreichend.

Magnesiummangel bei älteren Zypressen

Ein allgemeiner Nährstoffmangel bedroht alle Zypressen. Magnesiummangel ist typischer für ältere Pflanzen. Dies sind die Ursachen:

  • Erde laugt mit der Zeit aus
  • besonders wenn bei Düngung keine Mineralien zugeführt werden
  • häufig auf schweren Böden
  • schon bei Pflanzung schwere Böden mit Sand, Kompost und Gesteinsmehl verbessern
  • späteren Mangel mit Bittersalz beheben
  • Menge hängt von Größe der Pflanze und dem Boden ab

Pilzbefall

Zypressen können auch an Pilzkrankheiten leiden. Diese verfärben die Triebspitzen braun. Wenn dagegen nichts unternommen wird, kann sich der Prozess fortsetzen, bis die gesamte Pflanze abstirbt.

Zypresse mit brauen Spitzen

Gegen Pilzkrankheiten gibt es zwar verschiedene Spritzmittel, sinnvoller ist jedoch ein Rückschnitt bis ins gesunde Holz. Das Schnittgut sollte nicht kompostiert werden, da sich die Pilzsporen verbreiten können. Es gehört in den Müll. Außerdem ist es wichtig, nur mit scharfem, sauberem und desinfizierten Werkzeug zu arbeiten.

Häufig gestellte Fragen

Wie können Pflanzen in einer Hecke ausgetauscht werden?

Je dichter die Hecke ist, umso schwieriger ist es, einzelne Pflanzen daraus zu entfernen, ohne die Nachbarpflanzen zu beschädigen. Am besten wird die tote Pflanze bis auf den Stumpf zurückgeschnitten und dann vorsichtig ausgegraben. Danach sollte so viel wie möglich vom alten Erdreich ausgetauscht werden, bevor eine neue Pflanze eingepflanzt wird.

Welche Braunfärbungen sind normal?

Besonders bei älteren Pflanzen ist es normal, dass die Blätter und Zweige im inneren Bereich Braun werden und verkahlen. Das liegt am zunehmenden Lichtmangel. Solange die Pflanze außen herum kräftig grün ist, besteht kein Grund zur Besorgnis.

Können Schädlinge Braunfärbungen verursachen?

Grundsätzlich ist das zwar unwahrscheinlich, doch bei geschwächten Pflanzen können sich Borkenkäfer einnisten. Diese fressen Gänge im Holz und sorgen oft dafür, dass die Pflanze abstirbt. Erkennbar ist ein Befall an den Bohrlöchern in der Rinde und feine Spuren von Sägemehl am Stamm unter den Pflanzen. Gegen den Borkenkäfer gibt es keine wirksamen Mittel, die Zypresse muss ausgegraben und vernichtet werden.

Verschwinden die braunen Stellen nach der Behandlung?

Nein. Einmal braune Stellen in der Zypresse färben sich nicht wieder grün, da die Nadeln an dieser Stelle tot sind. Wenn die Stellen stören, müssen sie weggeschnitten werden.

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