Vögel mit rotem Kopf: 14 heimische Arten

Vögel mit rotem Kopf sind äußerst markant. Einige Arten, die bei uns heimisch sind und rötliche Kennzeichen am Kopf haben, werden hier vorgestellt.
Auf den Punkt gebracht
- der Kopf ist selten ganz rot
- häufig besitzen die Männchen einen roten Kopf und sind auffälliger als die unscheinbaren Weibchen
- fast alle heimischen Spechtarten haben rote Merkmale am Kopf
- es handelt sich nicht immer um rote Federn
- manchmal sind es rote Hautlappen (sogenannte Rosen)
Inhaltsverzeichnis
- Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
- Bienenfresser (Merops apiaster)
- Birkenzeisig (Carduelis flammea)
- Birkhuhn (Tetrao tetrix)
- Bluthänfling (Carduelis cannabina)
- Fasan (Phasianus colchicus)
- Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
- Karmingimpel (Carpodacus erythrinus)
- Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
- Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
- Rotkopfwürger (Lanius senator)
- Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)
- Familie Spechte (Picidae)
- Stieglitz (Carduelis carduelis)
- Weitere heimische Vögel
- Häufig gestellte Fragen
Alpenschneehuhn (Lagopus muta)
Familie: Raufußhühner
- etwas größer als ein Rebhuhn, weiße Flügel; Oberseite des Männchens im Prachtkleid dunkel, rote Hautlappen über den Augen; Weibchen gelblichbraun mit dunkler Zeichnung, kein roter Kopf
- Nahrung: Beeren, Triebe, Knospen, Insekten für die Jungtiere
- Brut: Mai bis Juli, eine Brut, Bodenbrüter zwischen Felsen, gut getarntes Nest
- Vorkommen: reich strukturierte Landschaften oberhalb der Baumgrenze, hauptsächlich in den Alpen
Bienenfresser (Merops apiaster)
Familie: Spinte
- auffallend bunt, Kopf rotbraun, Kehle weißlichgelb, Bauch blau, Schnabel lang, schwarzer Augenstreif
- Nahrung: namengebend Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, aber auch andere größere Insekten
- Brut: Mai bis Juli, eine Brut, nistet in Steilhängen, baut lange Röhren mit Nestkammer am Ende
- Vorkommen: warme Gebiete mit abwechslungsreicher Landschaft und Steilhängen, Brutvogel in Südeuropa und selten in Süddeutschland
Birkenzeisig (Carduelis flammea)
Familie: Finkenvögel
- kleiner als ein Spatz, Gefieder bräunlich oder gräulich gestreift, tiefroter Scheitelfleck; Männchen mit rötlicher Brust
- Nahrung: Samen, Insekten, Nüsse, Talg (an Futterstellen)
- Brut: Mai bis Juli, zwei Bruten, Nest in Büschen und Bäumen aus Reisig, Moos und Halmen
- Vorkommen: im Nadelwald, um die Baumgrenze herum, im Mittelgebirge, Moorlandschaften, Erlen- und Weidengehölzen, Nadelholzschonungen im Tiefland
Birkhuhn (Tetrao tetrix)
Familie: Raufußhühner
- Männchen blauschwarz, nach außen gebogene Schwanzfedern werden zur Balz fächerförmig aufgestellt, rote unbefiederte Flecken über den Augen; Weibchen deutlich kleiner und mit bräunlicher Tarnfarbe, kein roter Kopf
- Nahrung: Knospen, Triebe, Beeren, Insekten
- Brut: April bis Juni, eine Brut, Bodenbrüter in dichtem Bewuchs
- Vorkommen: Moor- und Heidelandschaften, lichte Wälder, selten
Bluthänfling (Carduelis cannabina)
Familie: Finkenvögel
- Männchen im Prachtkleid mit auffällig rotem Scheitel und roter Brust, Schlichtkleid unauffälliger ohne rot; Weibchen braun gestreift, kein roter Kopf
- Nahrung: Samen, Insekten
- Brut: April bis August, zwei Bruten, nistet zu mehreren Paaren in niedriger Höhe in Büschen und Bäumen
- Vorkommen: offene Kulturlandschaften mit Hecken und niedrigen Gehölzen, Friedhöfe, Weinberge, Parks und Gärten, außerhalb der Brutzeit in größeren Schwärmen, an Siedlungsrändern
Fasan (Phasianus colchicus)
Familie: Glattfußhühner
- Grundfarbe von Männchen und Weibchen braun gefleckt; Männchen mit blaugrünem Kopf, rote Gesichtsmaske in der Paarungszeit besonders auffällig; Weibchen unscheinbar, kein roter Kopf
- Nahrung: Samen, Getreide, Früchte, Beeren, Würmer, Schnecken, Insekten
- Brut: April bis Juni, eine Brut, Bodenbrüter, Nest gut verborgen
- Vorkommen: strukturreiche Landschaften, Waldränder, Feuchtgebiete
Hinweis: Der Fasan stammt ursprünglich aus Asien und wurde zu Jagdzwecken in Europa eingebürgert.
Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
Familie: Finkenvögel
- typisch sind der gekreuzte Schnabel und der gegabelte Schwanz, Männchen mit ziegelroter Zeichnung auf dem Kopf, Grundfarbe rostbraun; Weibchen olivgrün, ohne rot
- Nahrung: Fichtensamen, Blüten und Knospen von Laubbäumen
- Brut: ganzjährig, häufig Dezember bis Mai, ein bis zwei Bruten, brütet in Fichten, Nest aus Reisig, Moos und Flechten
- Vorkommen: Nadelwald bis zur Baumgrenze
Karmingimpel (Carpodacus erythrinus)
Familie: Finkenvögel
- Männchen mit karminroter Zeichnung auf Kopf, Kehle und Brust, ansonsten grau; Weibchen bräunlich, kein roter Kopf
- Nahrung: Insekten, deren Larven, Knospen, Triebe, Beeren und Samen
- Brut: Mai bis Juli, eine Brut, Nest in niedriger Höhe im Gebüsch oder jungen Bäumen, aus Halmen, Gräsern, feinen Wurzeln und Haaren gebaut
- Vorkommen: buschreiche Feuchtgebiete, Weiden- und Erlenbestände, kräuterreiche lichte Wälder, Parkanlagen
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Familie: Schwalben
- schlank, Oberseite dunkel, Kehle und Stirn rot, Bauch weiß, Schwanz gegabelt
- Nahrung: fliegende Kleininsekten
- Brut: Mai bis August, zwei bis drei Bruten, nistet in Gebäuden, häufig Ställe oder Scheunen, schalenförmiges Nest aus Lehm und Halmen an Wänden unter der Decke, Nester werden häufig wiederverwendet und dürfen deshalb nicht entfernt werden
- Vorkommen: in Dörfern und Einzelhöfen, überall häufig, Bestände dennoch zurückgehend
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Familie: Drosseln
- klein, rundlich, orangerote Brust und Stirn, große, dunkle Augen, ansonsten bräunlich
- Nahrung: Insekten, Schnecken, Würmer, Beeren, Früchte
- Brut: April bis Juli, zwei Bruten, Bodenbrüter im dichten Bewuchs, Napfnest aus Laub, Gras, Moos, nutzt auch bodennahe Höhlungen und niedrige Nistkästen
- Vorkommen: Laub- und Mischwald mit dichtem Unterwuchs, Parks, Gärten
Rotkopfwürger (Lanius senator)
Familie: Würger
- Kopfoberseite braunrot, Bauch und Kehle weiß, Flügel und Stirn schwarz; Weibchen etwas blasser
- Nahrung: Käfer, Hummeln, andere große Insekten
- Brut: Mai bis Juli, eine Brut, nistet gern in Apfel- oder Birnbäumen (Streuobstwiesen), Nest aus Reisig, Halmen und Wurzeln
- Vorkommen: offene Landschaften mit geeigneten Brutbäumen, hauptsächlich Süddeutschland
Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)
Familie: Seidenschwänze
- orangebräunlich, Kopfoberseite orangerot, schwarze Augenbinde und Flügelzeichnung, Bauch heller, aufrichtbare Federhaube
- Nahrung: Insekten zur Brutzeit, ansonsten Beeren der Eberesche, des Schneeballs und Weißdorns, Obst
- Brut: brütet ausschließlich in Nordskandinavien und Nordrussland
- Vorkommen: bei uns Überwinterungsgast, sehr gesellig
Familie Spechte (Picidae)
- Grau- und Grünspecht: Grundfarbe grün-grau, Kopfoberseite besonders beim männlichen Grünspecht leuchtend rot
- Schwarzspecht: hauptsächlich schwarz, rote «Kopfplatte»
- alle anderen heimischen Arten mit roten Merkmalen am Kopf: Gefieder schwarz-weiß gefleckt oder gestreift, Bauch häufig heller bis weißlich, Unterschwanzdecken teilweise kräftig rot
- Nahrung: holzbewohnende Insekten und deren Larven, Jungvögel, Eier, Früchte, Nüsse, Talg (an Futterstellen), Beeren, Ameisen und deren Puppen, Schnecken, Würmer
- Brut: März bis Juli, eine Brut, Höhlenbrüter, zimmern Bruthöhlen in kranke Bäume oder übernehmen verlassene Höhlen
- Vorkommen: Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks, Obstgärten, Friedhöfe, meist alter Baumbestand zur Brut notwendig
- Arten: Grauspecht (P. canus), Grünspecht (P. viridis), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Weißrückenspecht (Dendrocopos leucotos), Buntspecht (D. major), Blutspecht (D. syriacus), Mittelspecht (D. medius), Kleinspecht (D. minor)
Stieglitz (Carduelis carduelis)
Familie: Finkenvögel
- auffallend bunt, mit schwarz, gelb, weiß und rot, besonders am Kopf und den Flügeln, Grundfarbe braun
- Nahrung: hauptsächlich Samen von Disteln, kleine Insekten zur Brutzeit und andere Sämereien
- Brut: Mai bis August, zwei Bruten, brütet in Astgabeln von Laubbäumen
- Vorkommen: Parkanlagen, Obstgärten, Heckenlandschaften, Dörfer mit altem Baumbestand, überwintert in größeren Trupps teilweise in Deutschland
Weitere heimische Vögel
Häufig gestellte Fragen
Er sollte hauptsächlich naturnah gestaltet werden. Mit vielen Wildpflanzen, Bäumen, Reisighaufen, Dornenhecken und Blühpflanzen für Insekten. Dann finden Vögel genügend Nahrung, Versteckmöglichkeiten und Nistmaterial.
Sie könnten Jungvögeln und Eiern nachstellen. Deshalb sollten Nistkästen immer mit einer Metallplatte um das Einflugloch herum verstärkt werden. Der Specht kann dann den Nistkasten nicht mehr aufmeißeln.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um unterschiedliche Hühnerarten. Besonders auffällig sind die Hautlappen, wenn sie während der Paarungszeit anschwellen.